Wunjo

 Wonne. Freude. Harmonie. Die Runenschrift der Wikinger.

Zurück zu meinem Lieblingsplatz auf der Erde. Zuhause. Zwischen Schilf, Mo
s und Lupinen. Letztere entdecke ich diesmal nicht, die brauchen noch etwas hier bei uns. Dafür bin ich entzückt von einem Feld aus Margariten, den ersten Seerosen auf dem See und jeder Menge blauer Libellen. Die sind aus einer anderen Welt. So leuchtend und schnell.

Ich bin heute aus einem ganz bestimmten Grund unterwegs. Um dem See Hallo zu sagen, dem regnerischen Juni den Kampf anzusagen. Ich will raus, nichts verpassen, denn der Sommer naht und bevor die Hitze kommt, will ich all die Blumen und Blüten sehen. Die sind schneller wieder vergangen als man denkt und in diesem Jahr will ich sie alle einfangen, so gut es geht.

Ich lieb diesen Ort am See. Wo kaum jemand je ist. Denn der liegt versteckt in einem Tal. Man muss durch Wiesen und einen Wald wandern, tief ins Grün hinein. Und wenn man die Enten rufen und die Libellen surren hört, ist man angekommen.

Das ist ein kleines Märchen, jedes Mal. Ganz besonders mag ich den großen Baum, der von moosbewachsenen Steinen umgeben ist. Wie kleine Trolle wachen die über den Weg hinab ins Tal und wenn man sie passiert, dann ist man auf dem Feenpfad angekommen. Jetzt wird die Natur nämlich anders. Statt Wiesen nur noch dichter Laubwald, Lupinen, Fingerhut, Maragriten, Lichtnelken. So viel säumt den Weg.

Und jedes Mal bin ich so froh, dass ich diesen tollen Ort kenne und eintauchen darf in diese Harmonie hier.

Und ich weiß, ich hab das hier verdient! Das ist meine Heimat, hier sind meine Wurzeln, und ich will mehr darüber erfahren!

Und dann, komme ich irgendwann unten an. Im satten Grün. Der See spiegelt Himmel und all die Bäume rundherum. Und so sieht es aus als würden Himmel und Erde nur aus Moos und Blättern bestehen. Hach. Himmel auf Erden. Wunjo. Wonne!

bis bald,

Puss!