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Montag, 14. Mai 2018

Personal: Wildflower



"Just like Wildflowers

You must allow yourself

to grow

in all the places

people thought 

you never would."


 

Wer bin ich eigentlich? Ich glaube das ist eine der Fragen, die ähnlich wichtig sind wie der Sinn des Lebens und die doch nie gänzlich beantwortet werden. Und jetzt? Nach 6 Jahren gemeinsamer Zeit stehe ich vor tausenden von Chancen, vor Abgründen, vor neuen Möglichkeiten und ich weiß nicht ganz wohin. Und ich stelle mir immer wieder diese Frage: "WER bin ich?", wo will ich hin?, wer kann und will ich sein? 

 

Wildblumen. Kamille, Lavendel, Kornblume, Mohn. Veilchen, Fingerhut, Gänseblümchen, Butterblume. Wo will ich hin? 

 

Wildblumen wachsen überall dort wo sie wollen. Sie lassen sich nieder, wandern fort. Blühen ganz woanders auf. Und sind doch niemals angekommen. Im Wald unter der großen Buche, im Schatten zwischen all den hohen Gräsern, in der Sonne auf der weiten Lichtung. Der blaue Himmel über ihnen. Im Regen halten sie stand, sie fallen, sie knicken um bei all der Last der großen Tropfen. Und dann kommt die Sonne, ein Regenbogen und bringt sie zurück ans Licht. Sie richten sich auf, wie von allein. Den Kopf zum Himmel gerichtet, als wären sie nie gestürzt. Und blühen. Und blühen als ginge es um Leben und Tod. Phasenweise. Ganz natürlich. Ohne Aufwand, mit viel Last. Immer wieder. 

 

"I will not be

another flower, 

picked for my beauty and left to die.

I will be wild,

difficult to find

and 

impossible to forget."

 

 

Hier du siehst es. Ich strample, ich kämpfe, ich verliere. Ich richte mich auf. Der Regen kommt und wäscht mich fort. Ich schwebe. Ich falle. Ich taumle und dann fange ich mich. Und dann? Bin ich.

 

Ein Feld. Die Sonne strahlt, der Himmel lacht. Ich will tanzen durch das Korn, das mich golden blendet. Rote Köpfe, ziehen all die Bienen an. Mohn, wie ein Weckruf. Der Waldboden, moosig, weich. Dieser modrige Duft. Feuchtes Gras unter meinen Fußsohlen. Kamille. Schafgarbe, zwischen satten Grashalmen. Ich will sie pflücken, forttragen, mitnehmen, mich daran erfreuen.  

Ich denke an uns. Tage am Weiher, die blauen Libellen. Kleine Frösche und blaue Lupinen. Wildblumen. Ich bin jetzt eine von ihnen, schwer zu vergessen, schwer zu finden, wild. Ich stehe dort, dann wieder woanders. Ich weiß nicht wohin, weil ich an mehreren Orten sein kann. Ich kann mich anpassen, ohne meine Blüte zu vergessen. Ich muss mir eingestehen, dass ich vieles kann. Und vieles nicht. Ich will wachsen, aber dann falle ich. Ich neige meinen Kopf, warte auf die Sonnenstrahlen. Ich würde so gerne im Regen tanzen, aber ich stehe auf einer Stelle. Ich komme manchmal nicht dagegen an. Weil ich die Hilfe der warmen Sonne brauche. Die fehlt mir. Und die will ich wieder finden...

 

"let´s be wildflowers.

Let our souls be scattered by the wind.

Let us grow, wild and free,

tall and brave.

In the places that we dream,

where our longings are filled.

Let us grow between the cracks

of brokenness.

And we will make everything beautiful."










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